Das Verhalten verstehen
Wenn kleine Kinder sich plötzlich im Intimbereich streicheln oder reiben, kann das für uns Erwachsene ziemlich unangenehm sein. Ihr fragt euch vielleicht, was es mit diesem Verhalten auf sich hat und wie ihr am besten reagieren sollt. Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen und herausfinden, warum Selbstbefriedigung auch im Kleinkindalter völlig normal ist.
Selbstbefriedigung bei Kindern: Ist das normal?
Auch wenn es manchmal schwierig ist, darüber zu sprechen, ist es wichtig zu verstehen, dass auch Kleinkinder ihren Körper bereits sinnlich erkunden. Im Alter von etwa zwei Jahren beginnen viele Kinder, sich gezielt an den Genitalien zu reiben. Doch keine Sorge, dabei geht es ihnen in erster Linie nicht um den Lustgewinn wie bei Erwachsenen, sondern um das Erforschen ihres eigenen Körpers.
Kleinkinder erleben unterschiedlichste sinnliche Erfahrungen als lustvoll und beginnen früher oder später, ihren Körper zu erforschen. Sie berühren ihren Bauch, ihren Po und ihre Geschlechtsorgane genauso selbstverständlich wie ihre Hände. Es ist daher ganz normal, dass sie dort verweilen, wo es sich besonders angenehm anfühlt.
Wie reagieren Eltern am besten?
In solchen Situationen ist es wichtig, gelassen zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Verbote, Strafen oder Abwertungen sind hier fehl am Platz und können negative Auswirkungen auf die Einstellung des Kindes zur Sexualität haben. Stattdessen ist es hilfreich, dem Kind einen geschützten Raum zu verschaffen und ihm zu erklären, dass selbstbefriedigendes Verhalten zwar in Ordnung ist, aber nichts für die Öffentlichkeit.
Es kann zwar schwerfallen, aber versucht, euch nicht zu schämen oder das Kind mit Nachdruck aus seinem Verhalten zu reißen. Ablenken ist okay, aber vermittelt dabei trotzdem, dass Berührungen an den Genitalien völlig normal sind – aber eben hinter verschlossenen Türen.
Übrigens:
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet kostenlose Informationsbroschüren zur kindlichen Sexualentwicklung und -aufklärung an, die Eltern bei diesen Fragen unterstützen können.
Lasst uns gemeinsam für ein offenes Verständnis und eine positive Einstellung zur kindlichen Sexualität sorgen!
Wenn ihr weitere Fragen dazu habt oder gerade in der Sitruation steckt und nicht weiter wisst, kontaktiert mich gerne hier.